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Vollschiff

 

Vollschiff:

Ein Vollschiff ist ein Großseglertyp mit mindestens drei vollständig rahgetakelten Masten.
Die Zahl der Rahen kann dabei variieren: bei ungeteilten Mars- und Bramsegeln mit Royals (Klipper) sind es vier, bei geteilten Marssegel und Bramsegeln (modernes Windjammerrigg)
sechs, beim Jubiläumsrigg fünf Rahen (keine Royalsegel). Der hinterste (achterste) Mast trägt ein zusätzliches Gaffelsegel (Besansegel) zur Unterstützung von Wende- und Halsemanöver. Neben dem Gaffelsegel trägt ein Rahsegler weitere Schratsegel als so genannte Stagsegel, das sind an den Stagen befestigte Segel: vom Bugspriet zum Fockmast meist vier, selten fünf
Klüversegel und zwischen den Masten typisch drei Stagsegel.

Das Maß, wie hoch oder hart ein Rahschiff am Wind segelt, bestimmt die Stellung der Rahen.
Ein schratbesegeltes Schiff (Schoner) kann deshalb viel höher am Wind segeln, da seine Segel parallel zur Schiffslängsachse stehen können, Rahen immer dazu einen Winkel bilden.

Schiffe mit einer größeren Anzahl an Masten heißen „Viermastvollschiff“ bzw. „Fünfmastvollschiff“ - eine höhere Mastzahl gab es nur bei Schonern und Barkentinen;
ein Segelschiff mit zwei rahgetakelten Masten (und keinem weiteren schratgetakelteten Mast) wird Brigg genannt. Eines mit nur einem rahgetakelten und
keinem weiteren schratgetakelten Mast ist ein Kutter.

Die Ursprünge des Vollschiff-Riggs lassen sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen, wo dreimastige Schiffe mit Rahsegeln an den ersten beiden und einem Lateinersegel am letzten Mast erstmalig auftauchten. Mit größer werdenden Schiffen wurden alle Masten nach und nach um weitere Segelstockwerke von Rahsegeln ergänzt. Zu Beginn des 17. Jahrhundert bekam dann auch der hinterste Mast ein Rahsegel oberhalb des Lateinersegels. Dies wurde dann im Verlauf des 18. Jahrhunderts durch ein Gaffelsegel ersetzt, so dass von da
an das Vollschiff in seiner heutigen Form vorlag.

Häufig werden Vollschiffe auch als Fregattschiff bezeichnet. Dies ist jedoch irreführend, da Fregatten sich schon im 17. Jahrhundert herausbildeten, als es die Vollschifftakelung noch gar nicht in ihrer heutigen Form gab. Gerade kleinere Fregatten hatten in dieser Zeit noch oft nur ein Lateinersegel am letzten Mast. Im 18. Jahrhundert waren dann alle größeren Schiffe,
und damit auch Fregatten, vollgetakelt.

Als die Windjammer größer wurden und ein Schiff mit drei Masten zu übergroßen Rahen und Segeln führte, wurden Viermastvollschiffe gebaut. Aber es zeigte sich, dass die Rahsegel am vierten Mast ungünstig waren und das Schiff sich schwer steuern ließ. Zudem waren die Rahsegel am letzten Mast generell schwierig zu bedienen, und der Schiffstyp war personalintensiver. Deshalb wurde der Segelschiffstyp Viermastbark für die großen Windjammer bevorzugt
(z. B. die Sedow und die Krusenstern). Heute fahren noch einige Vollschiffe als Segelschulschiffe, Viermastvollschiffe gibt es in Fahrt keine mehr. Das letzte überlebende Schiff dieses Typs, die Falls of Clyde, liegt als Museumsschiff in Honolulu (Hawaii).

Die Royal Clipper der Reederei „Star Clippers“, ein Luxus-Kreuzfahrtschiff mit einem
Rigg (2 Masten mit 5 Rahen, 2 Masten mit 6 Rahen und ein Mast mit nur 4 Rahen) ähnlich dem eines fünfmastigen Vollschiffes (alle Masten mit min. 5 Rahen), wurde der Preußen nachempfunden; die Viermaster dieser Reederei, die Star Flyer und die Star Clipper,
sind Viermast-Stagsegel-Barkentinen. boerks
Die Mastfolge eines Vollschiffs von vorne nach achtern ist:

Fockmast, Großmast, Kreuzmast - der stets letzte Mast eines Vollschiffes.
Die Bezeichnung "Kreuzmast" rührt daher, dass die Brassen und andere Leinen nicht, wie bei den anderen Masten, nach achtern geführt werden, sondern „über Kreuz“
auf die jeweils andere Schiffsseite verlaufen.

Das Viermastvollschiff hat an dritter Position den „Achtermast“:

Fockmast, Großmast, Achtermast, Kreuzmast
Er wird zuweilen auch als „Hauptmast“ bezeichnet, wegen der geraden Mastzahl nie „Mittelmast“. An vierter und letzter Position befindet sich der „Kreuzmast“. Ein andere Benennung der Masten eines viermastigen Vollschiffs lautet: Fockmast, Großmast, Kreuzmast und Jagermast (s. auch Segelplan), ist aber aus dem Englischen abgeleitet, bei der der vierte Mast "jigger" mast (Tanzermast) heißt. Dieser Segelschiffstyp war in Großbritannien sehr beliebt - es gab ca. 40 Einheiten. In Deutschland wurde nie ein solches Rigg gebaut, und nur wenige Viermastvollschiffe fuhren unter deutscher Flagge. Neben der einzigartigen Peter Rickmers
von 1889 - sie war der Welt einziges Segelschiff mit Skysegeln an allen vier Masten - gab es den 1889 für die Bremer Reederei "H. Bischoff & Co." zum Viermastvollschiff H. Bischoff umgebauten Dampfer Ville de Paris aus dem Jahre 1865, das von 1889 bis zur Strandung 1900 unter deutscher Flagge fuhr, und die County of Edinburgh, die als Frieda von 1904 bis 1914 unter der Reedereiflagge von A. Witte aus Bremen segelte - nach Marineautor Basil Lubbock zur Viermastbark umgeriggt, nach H.-J. Furrer als Viermastvollschiff.

Viermastvollschiffe wie die Lord Wolseley (Bj. 1883, als Columbia 1898 zu J. C. Tidemann & Co., Bremen), Drumcliff (Bj. 1887, als Omega 1898 zu Rhedereigesellschaft von 1896) und die Ellesmere (Bj. 1886, als Schiffbek 1898 zu Knöhr + Burchard, Hamburg) wurden zu
Viermastbarken umgeriggt, als sie nach Deutschland kamen.

Weiterhin ist zu erwähnen, dass das Lloyd's Register bis um 1890 etliche Einheiten als "Viermastschiff" bezeichnete, die nie ein Vollschiffrigg hatten, sondern von Anfang an das einer Viermastbark. Dazu gehörte beispielsweise die Richard Wagner, 1886 von Joh. C. Tecklenborg auf eigene Rechnung gebaut. Sie war stets als Viermastbark geriggt,
war aber bei Lloyd's als "Viermastschiff" eingetragen.

 

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Ich bedanke mich bei Peter O. Walter
für
die tolle Unterstützung bei dieser Seite!
Weitere “nautische” Infos findet Ihr in seiner Homepage
unter:
http://www.esys.org/

The Old Black Rum --- Great Big Sea - Lyrics

 

 

 

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Farewell to Nova Scotia

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